Mobile Eyes
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Einem wirkmächtigen Argument zufolge hat sich in der westlichen Tradition mit der perspektivischen Repräsentation im 15. Jahrhundert ein normativer Bildbegriff etabliert, der dem Betrachter einen fixen Standpunkt zuweist und die Bildbetrachtung aus rituellen Zusammenhängen herauslöst.
Eine (kinästhetische) Mobilität der Wahrnehmung bestimmte die vormodernen Bildkulturen: Bilder beziehen sich an ihren Aufstellungsorten auf Raumbewegungen, ihr innerer Aufbau zieht eine wandernde Schaubewegung auf sich, ihre Handhabe versetzt sie - wie Flügelaltäre - selbst in Bewegung. Die Beiträge verfolgen das peripatetische Sehen in wechselnden Gattungen und historischen Situationen. Mit Beiträgen von: Hans Aurenhammer, Michele Bacci, Steffen Bogen, Jörg Dünne, Iain Fenlon, David Ganz, Jacqueline Jung, Roland Krischel, Iris Laner, Jasmin Mersmann, Stefan Neuner, Sophie Schweinfurth.
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