Mit Napoleon nach Russland
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Es geht uns so schlecht, dahs es nicht zu beschreiben ist", notiert Josef Deifel im Herbst 1812. Da ist er bereits 8 Monate unterwegs als einer von 30 000 Soldaten, die Bayern für den Russlandfeldzug Napoleons stellen musste. Nur etwa Viertausend überlebten die ungeheuren Strapazen. Deifel kommt erst 1814 aus russischer Gefangenschaft zurück, zieht anschließend mit dem bayrischen Kontingent bis vor Paris. 1815 kehrt er heim.
Anhand seiner "gekribbelten Bapiere" schreibt er seine Erinnerungen mit Beredsamkeit. Klar erfasst er die politischen Zusammenhänge, treffend schildert er Land (hauptsächlich Russland und Polen) und Leute. Sämtliche Stationen und auftretende Personen sind authentisch, selbst die lebhaft geschilderte Begegnung mit Napoleon ist gut möglich.
Deifel nimmt sich "kein Blatt vor das Maul". Seine Darstellung reflektiert die Stimmung/en und Erlebnisse der "kleinen Leute" d. h. seiner Kameraden, der Franzosen, der russischen Bauern, der polnischen Bewohner, der Juden, der Kosaken.
Das Vorwort von Dr. Julia Murken gibt eine kurzgefasste Chronik des Feldzugs. Darüber hinaus deutet und erklärt es die Einmaligkeit dieses Tagebuchs und seine Bedeutung für Sicht und Wertung der Kriegserfahrungen von "einfachen" Soldaten.
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