Mit einem Bein im Jenseits
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Ich war voll und ganz mit meinem Verlag beschäftigt, als ich die Diagnose Gehirntumor bekam. Ich hatte gar keine Zeit, dies klar zu realisieren und hoffte auf ein Versehen. Doch die Möglichkeit, dass es Ernst sein könnte, habe ich überhaupt nicht in Betracht gezogen.Als dann jedoch feststand, dass es kein Versehen war und ich ganz schnell operiert werden musste, da der Tumor inzwischen sehr groß war, hat mich das auch noch nicht weiter beunruhigt. Ich hatte nur Bedenken, meine Verlagsarbeit nicht mehr zu schaffen. Als mein Arzt mich jedoch beruhigte, ich würde in 8 - 10 Tagen wieder an meinem Schreibtisch sitzen, stimmte ich zu - wenn auch etwas widerwillig. Andererseits hatte ich überhaupt keine Wahl. Der Tumor musste einfach raus!So ging ich voller Zuversicht ins Krankenhaus und wurde operiert. Doch anschließend bekam ich noch eine Meningitis, eine Hirnhautentzündung und eine Lungenentzündung. Ich lag 3 Wochen lang im künstlichen Koma. Was ich im Koma erlebte, wünsche ich nicht meinem größten Feind. Es war so sehr schlimm, einem Horrortrip gleichkommend. Realer als die Realität!Ich war fast klinisch tot. Meine Verwandten kamen ins Krankenhaus, um mich ein letztes Mal zu sehen. Parallel dazu habe ich im Koma, in meiner Realität, meinen Tod bzw. mein Sterben erlebt!Entgegen der Erwartung der Ärzte bin ich dann doch nicht gestorben und wieder aufgewacht. Allerdings konnte ich nicht mehr laufen! Ich war halbseitig gelähmt, konnte auf einem Ohr nicht mehr hören und mit einem Auge nicht mehr sehen! Es gelang mir nur noch, unverständliche Worte aus meinem Mund zu bekommen und sah dazu noch wie ein Monster aus. Mein rechtes Auge hing unten und mein Gesicht war vollkommen schief. Ich wurde dann in ein anderes Krankenhaus verlegt und lag rund ein dreiviertel Jahr lang in den verschiedenen Krankenhäusern!
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