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Mikis Theodorakis

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Ein Kurzportrait zu Mikis Theodorakis. Lernen Sie das Musik- und Politgenie mal anders kennen. Wir blicken hinter die Kulisse. Mikis Theodorakis von Wassilis Aswestopoulos: Ohne Lesebrille liest der 92-jährige Mikis Theodorakis Anfang Februar 2018 auf einem Tablet Nachrichten, kommentiert sie, erzählt Analogien zu gelebter Geschichte. Theodorakis war Partisan, Verbannter, überlebte brutale Folter und Weggefährten wie Fidel Castro und Mosche Dajan. In seinem Wohnhaus direkt neben der Akropolis herrscht reger Besuchsverkehr. Politiker, Musiker, Freunde und Journalisten holen sich Rat bei Griechenlands lebender Legende. Sein Arbeits- und Wohnzimmer sind lebende Museen eines turbulenten Lebens, voller Erinnerungen, Partituren, Büchern und eindrucksvoll gemalten Porträts des Komponisten. Von ihren einstigen Herrchen ausgesetzte Hunde finden hier ihre Herberge. "Die sind wie ich, alt und gebrechlich", sagt der mit seinem Tod Kokettierende. Dennoch schmiedet er Pläne. Im Sommer steht eine Konzertreise nach Deutschland an. "In Deutschland Geborene haben Glück! Sie wachsen in einem Land auf, in dem es weniger Missgunst gibt", philosophiert er und erzählt von seinem Traum, die ewig zerstrittenen Griechen endlich einig zu erleben. Seine Musik hat vieles und viele vereint. Das Bouzouki, das lange verbotene Instrument der Griechen Kleinasiens kombinierte er mit dem von ihm verbundenen Tanz, dem Sirtaki, der heute international synonym für das Neugriechenland ist. Theodorakis Vertonung der Mauthausen-Cantate des KZ-Überlebenden Jakovos Kambanellis ist ein Fanal für die Liebe der Opfer einer der schwärzesten Perioden der Menschheit. Theodorakis provoziert sein ganzes Leben lang mit Gegensätzen, um zu einen. Und er erzählt darüber mit Worten, Musik und Taten.
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