Migration und Sprachverhalten
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Eine Arbeit über Arbeitsmigranten und ihre Kinder, über ihre sprachli che Verarbeitung der Lebenssituation in einer mittelgroßen Stadt unter den Bedingungen der alten BRD, kommt Anfang der 90er Jahre fast ein wenig spät. Der Anwerbepolitik in den 60er und Anfang der 70er Jahre, bei der man noch die Illusion pflegte, die hergeholten Arbeitskräfte würden nach einigen Jahren das Land wieder verlassen, folgte seit Mitte bis Ende der 70er Jahre eine kombinierte sog. Rückkehrförderungs- und Integrationspolitik. Wurde damals das Ausländer- und insbesondere das Türkenproblem entdeckt, ein Kultur- und Sicherheitsproblem zugleich (Thränhardt 1988, Bommes/Scherr 1990), dann hatte sich dieses Pro blem in der alten BRD auf einem bestimmten Level eingependelt und es schien eine Beruhigung spezifischer Art eingetreten zu sein. In der sog. Ausländerarbeit Tätige, Professionelle und Laien, ver mochten nur noch mit zähem Ringen politische Instanzen für ihre Ar beit zu interessieren, um so Jahr für Jahr die Mittel für die Arbeit zu sichern. Migrationsforschung wurde vom Staatsapparat als Krisenwis senschaft nicht mehr gefördert (vgl. Bund-Länder-Kommission 1987), so daß dieser Forschungszweig erheblich um Mittel zu kämpfen hatte.
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