Migrantinnen als Existenzgründerinnen
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Den stadträumlichen Bedürfnissen und Ansprüchen von Migrantinnen und Migranten wird in der Architektur- und Planungsforschung ebenso wie in der Stadtplanung wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Am Beispiel der Nordstadt von Hannover nimmt die Studie diese durchaus nicht marginale, aber häufig marginalisierte Bevölkerungsgruppe in Blick. Sie geht von dem Gedanken aus, dass Migrantinnen als Existenzgründerinnen ihre Selbstbehauptung und aneignende Nutzung des Stadtraums anschaulich machen. Am Beispiel von fünf Existenzgründerinnen in der Nordstadt von Hannover werden solche Aneignungsprozesse als Emanzipations- und Integrationsprozesse untersucht.
Der Stadtteil ist in seiner Geschichte durch Zuwanderungen geprägt worden und verfügt über wichtige Voraussetzungen und Potenziale, die ihn für Migrantinnen attraktiv machen. Der Band setzt sich mit der Entwicklung des Stadtteils auseinander, der in einem langen Sanierungsprozess seit den 1980er Jahren unter konflikthaften Umständen verändert wurde. Die geschäftlichen Aktivitäten sowie andere von Migranten im Stadtteil unterhaltenen Einrichtungen und Initiativen werden für den Zeitraum von 2005 bis 2010 detailliert dargestellt. Es wird gezeigt, wie die Existenzgründerinnen als Subjekte ihr eigenes Leben zu bestimmen versuchen und damit auch das Zusammenleben im Stadtteil verändern. Ihre spezifischen Bedarfe und Erwartungen an den Stadtteil werden dargestellt, und es werden Schlussfolgerungen gezogen, die das Verhältnis von sozialräumlicher Segregation und Integration und generell die Stadt- und Quartiersplanung betreffen.
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