Michael von Dolivo-Dobrowolsky und der Drehstrom
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Michael von Dolivo-Dobrowolsky (1862 - 1919) war Spross einer russischen Adelsfamilie polnischen Ursprungs aus Sankt Petersburg. Nach Aussperrung vom Polytechnikum Riga studierte er Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Darmstadt und begann nach einigen Assistentenjahren eine überaus erfolgreiche Berufstätigkeit bei der Allgemeinen Elektricitäts- Gesellschaft AEG in Berlin. Unterbrochen wurde die Karriere des Chefelektrikers durch eine Lebenspause in Lausanne, wo die ganze Familie das Schweizer Bürgerrecht erlangte. Als Direktor der AEG-Apparatefabrik war er wieder in Berlin bis über das Ende des Ersten Weltkriegs hinaus tätig. Nach gesundheitsbedingtem Ausscheiden zog er sich nach Darmstadt zurück, wo er auch seine letzte Ruhe fand.Das Ehrendoktorat der Technischen Hochschule ist eine der vielen Auszeichnungen, die ihm zuteil wurden.
Entstehung und erste Nutzung des Dreiphasen- Wechselstroms sind untrennbar mit dem Erfinder und Vorkämpfer Dolivo- Dobrowolsky verknüpft, auf den auch die Bezeichnung "Drehstrom" zurückgeht. Das Buch schildert den Entwicklungsgang von den Anfängen über die sensationelle Stromübertragung 1891 vom Neckarkraftwerk Lauffen am Neckar nach Frankfurt am Main - Verbündeter war damals Charles Brown bei der Maschinenfabrik Oerlikon MFO - bis hin zum Durchbruch nach dem erbitterten "Stromstreit". Veranschaulicht wird der Text durch etwa 80 Bilder und durch Wiedergabe überlieferter, zuweilen auch kritischer Aussagen des Drehstrompioniers. Durch Erkundigungen bei dessen zweiter und dritter Folgegeneration ist es dem Autor zudem gelungen, mehr Licht in die Lebensgeschichte des Menschen Dolivo-Dobrowolsky zu bringen, die durch mancherlei Legenden und Falschangaben verzerrt war.
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