Mentale Handlungsverursachung in Davidsons kausaler Handlungstheorie
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1, 0, Universität Wien (Institut für Philosophie), Veranstaltung: KU Moderne Handlungstheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit versucht folgende Forschungsfrage zu beantworten: "Stellt die Annahme einer mentalen Handlungsverursachung durch Wünsch-Überzeugungs-Paare ein Defizit der kausalen Handlungstheorie von Davidson dar?".
In Kapitel 2 wird eine kontextuell eingeschränkte Konzipierung mentaler Phänomene vorgenommen und das
Problem der mentalen Verursachung vorgestellt. Kapitel 3 beinhaltet mehrere Abschnitte: Zuerst wird Davidsons Handlungsbegriff und Handlungserklärung im kausalistischen Paradigma präsentiert. Danach wird das Problem der mentalen Verursachung zum Problem der mentalen Handlungsverursachung auspräzisiert. Anschließend wird dem Leser Davidsons anomaler Monismus und seine Token-Identitätsthese nähergebracht. Das dadurch gewonnene Verständnis mentaler Phänomene bei Davidson wird in 3.4 auf das Problem der mentalen Handlungsverursachung angewendet. Das dritte Kapitel schließt mit einer optimistischen Bewertung von Davidsons Auffassung mentaler Phänomene als Lösungsansatz für das Problem der mentalen Handlungsverursachung.
In Kapitel 4 wird ebendieser Lösungsvorschlag einer kritischen Evaluation unterzogen. Dabei wird die von Davidson propagierte Token-Identität, welche einzelne mentale Zustände als physisch ausweisen soll, in zweierlei Hinsichten kritisiert. 4.1 beginnt mit der Formulierung des Desideratums der Berücksichtigung kritischer Eigenschaften. Daraufhin wird die Normativität von Wunsch-Überzeugungs-Paaren als Handlungsgründen als eine solche kritische Eigenschaft ausgegeben. In 4.2 soll gezeigt werden, warum ebendiese Normativität keinen Eingang in physikalische Beschreibungen von belief-desire-Paaren finden kann, was einen Verstoß gegen das formulierte Desideratum bedeutet.
Die Abweisung einer solchen Beschreibungsmöglichkeit wirkt sich destruktiv auf die Token-Identifikation und somit auf Davidsons Vorstellung einer mentalen Handlungsverursachung aus. In 4.3 wird der gegen Davidson erhobene Epiphänomenalismus-Vorwurf referiert, nach welchem den tokenidentifizierten mentalen Phänomenen keine eigene Kausalkraft zukomme. Eine von Davidson versuchte Erwiderung wird diskutiert, doch letztlich als ungenügend verworfen. In den darauffolgenden Schlussbetrachtungen kommt es zu einer finalen Auswertung sowie einer abschließenden Zusammenfassung der erarbeiteten Ergebnisse.
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