Mensch, Hund, Pferd? Einflüsse von Co-Therapeuten auf das störungsspezifische Verhalten von Kindern mit ADHS
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Gesundheit - Sport - Sportmedizin, Therapie, Prävention, Ernährung, Note: 1, 1, Deutsche Sporthochschule Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), die durch ein entwicklungsbedingt unangemessenes Maß an Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität gekennzeichnet ist, gilt als eine der häufigsten psychischen Störungen des Kindesalters. Nachweislich wirkt sich körperliche Aktivität in mehrfacher Hinsicht positiv auf die Verbesserung der exekutiven Funktionen, des Selbstvertrauens und der sozialen Fähigkeiten aus, wodurch auch andere Lebensbereiche positiv beeinflusst werden können. Die tiergestützte Therapie erfährt aufgrund der in zahlreichen Studien untersuchten positiven Effekte eine zunehmende Beliebtheit. Ziel dieser Studie war es, die Auswirkungen von Hunden, Menschen und Pferden als Co-Therapeuten in der bewegungsgestützten Verhaltenstherapie für Kinder mit ADHS zu untersuchen und zu vergleichen.
Im Rahmen dieser Studie nahmen vier Kinder im Schulalter (Durchschnittsalter 9, 25 Jahre ± 1, 78) mit der Diagnose ADHS/ADS an einem Verhaltensexperiment teil. Alle Probanden nahmen, entsprechend eines Dreigruppenvergleichs, an einer bewegungstherapeutischen Einheit mit kontrollierter Hinzunahme eines Hundes, eines Pferdes und einer Einheit ohne Hinzunahme eines Tieres, teil. Untersucht wurden die Auswirkungen der unterschiedlichen Co-Therapeuten auf die störungsspezifischen Symptome. Als Messinstrumente wurden die Conners-Skala zur Untersuchung des Verhaltens und ein Beschleunigungsmesser zur Messung des Aktivitätsniveaus verwendet.
Bezogen auf die Gesamtstichprobe ergaben sich weder bei der Verhaltensuntersuchung noch bei der Aktivitätsmessung signifikante Ergebnisse. Die Ergebnisse der Einzelfallanalysen waren heterogen, zeigten jedoch Tendenzen, dass sowohl der Einsatz von Hunden als auch von Pferden einen Mehrwert in der Bewegungstherapie bieten könnte.
Die Studie bestärkt die Annahme, dass sowohl der Einsatz eines Hundes als auch eines Pferdes einen Beitrag zur Behandlung von ADHS in der bewegungsgestützten Verhaltenstherapie beitragen kann. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass das Pferd dem Hund in der Therapie überlegen sein könnte, insbesondere bei der Reduzierung von Impulsivität und Hyperaktivität. Die Ergebnisse machen ferner darauf aufmerksam, welche Bedeutung die Individualisierung für eine wirksame Behandlung von ADHS hat. Die Durchführung weiterer Untersuchungen mit einer größeren Stichprobe und weniger störenden Variablen wird empfohlen.
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