Memoiren des französischen Generals Marcellin de Marbot
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In dem an Frau und Kinder gerichteten Vorwort des französischen Originals "Memoires du Général Baron de Marbot" schreibt er dazu: "Ich bin häufig in persönliche Berührung mit Napoleon gekommen, ich habe im Generalstab bei fünf seiner berühmtesten Marschälle: Bernadotte, Augereau, Murat, Lannes und Massena Adjutantendienste getan, ich habe alle hervorragenden Personen der damaligen Zeit gekannt. Es wird mein Bestreben sein, in meinen Erinnerungen mehr das persönlich Erlebte hervortreten zu lassen, als diese geschichtlichen Ereignisse zu schildern, insbesondere aber werde ich mich bemühen, das nicht immer gerechte Urteil über diejenigen Männer zu berichtigen, denen ich nähergetreten bin.
Neben Tatsachen von großer politischer Bedeutung werde ich Veranlassung haben, heitere und abenteuerliche Vorfälle zu erzählen und alles so schlicht vortragen, wie es sich für eine der eigenen Familie gewidmeten Erzählung ziemt."
Marbot ist ihm hohen Grade gelungen, seiner Aufgabe als Erzähler einer fünfzehnjährigen Epoche größter weltgeschichtlicher Ereignisse gerecht zu werden, was sich daraus ergibt, dass seine im Jahre 1891 in Paris erschienenen Memoiren eine größere Verbreitung gefunden haben, als selbst den Memoiren berühmterer Männer zuteil geworden ist. Von der dreibändigen Ausgabe waren bis 1898 nicht weniger als 43 Auflagen erschienen. Auch eine englische Ausgabe hat mehrere Auflagen erlebt. Seine Persönlichkeit ist dazu angetan, seinen Memoiren überall Freunde zu erwerben. Sein offenes, heiteres, hochherziges Wesen, verbunden mit seiner Bildung des Herzens und Geistes, sein bewährter Heldenmut, seine Fähigkeit, auch dem Gegner gerecht zu werden, können nicht verfehlen, seine Erinnerungen zu den liebenswürdigsten ihrer Art zu machen.
Es dürfte in der Literatur wenig Kriegsmemoiren geben, die einen solchen Eindruck erzeugen, wie es hier der Fall ist. Marbot besaß die heitere Leichtlebigkeit der Franzosen und konnte am Schlusse seines bewegten Lebens von sich sagen:
"War auch mein Leben nicht frei von Anfechtung und Missgeschick, so war es doch eine Fülle des Glücks, die mir zuteil wurde, ungleich größer als die des Ungemachs. Die Empfindung, als Glückskind geboren zu sein, hat mich in meinem Leben nie verlassen, und während die meisten meiner Zeitgenossen in den Wirbeln der Ereignisse untergingen, bin ich im Krieg und im politischen Leben obenauf geblieben."
Seine Memoiren reichen bis zur Schlacht bei Waterloo.
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