Melvilles Moby-Dick als altägyptische Seelenreise
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In der literarischen Epoche der American Renaissance, auf dem Höhepunkt der Ägyptomanie des 19. Jahrhunderts, veröffentlichte Herman Melville 1851 Moby-Dick. Zeittypisch finden sich daher in Melvilles Text konkrete Bezüge auf die Religion, Mythologie und Kultur des alten Ägypten. Wie dieses Buch zeigt, erweist sich die Bedeutung dieser Referenzen in Moby-Dick als außergewöhnlich weitreichend und in besonderem Maße sinnstiftend.
Katrin Schmidt, Amerikanistin und Ägyptologin, zeigt präzise und detailliert, wie bedeutsam der Einfluss der altägyptischen Motivik auf Moby-Dick tatsächlich ist und wie die zahlreichen Analogien einen eigenen Subtext schaffen, der es erlaubt, Melvilles Meisterwerk zur Gänze in diesem Kontext zu lesen und zu interpretieren. In Verknüpfung mit dem in der Psychologie etablierten Begriff der Archetypen, "Urbildern" des menschlichen Unbewussten, ergibt sich ein völlig neues Verständnis dieses Klassikers der Weltliteratur, das die Autorin überzeugend entwickelt.
Anhand der Themenkomplexe "Figuren" und "Figurenkonstellationen" sowie der dimensionalen Größen Raum und Zeit arbeitet die Autorin aufbauend auf ihrer bereits erschienenen Analyse "Altägyptische Motive in Herman Melvilles Moby-Dick" die Bedeutung dieser im gesamten Text nachweisbaren Motivik heraus, indem sie Melvilles Text konsequent mit altägyptischen Quellen vergleicht. Anschaulich wird gezeigt, wie das mythische und speziell das altägyptische Denken Inhalt und Struktur von Moby-Dick prägen.
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