Meine Erlebnisse als Bergarbeiter im Ruhrgebiet
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Vom 16. November 1922 bis zum 20. Dezember 1923 - also über ein Jahr - arbeitete ich als Bergmann im Ruhrgebiet. Pekuniäre Not und wohl auch eine gewisse Abenteuerlust, ich studierte damals das Ingenieurfach in Strelitz-Alt, veranlaßten mich, zeitweilig als Arbeiter mein Geld zu verdienen. Es gelang mir, als "Schlepper" bei der Zeche Gewerkschaft Friedrich Thyssen, Schacht IV in Hamborn Anstellung zu finden. Mein einziges Bestreben beim Niederschreiben dieser Erinnerungen ist, rücksichtslos wahr zu sein: ohne Beschönigung oder Übertreibung erzähle ich nur das, was ich mit eigenen Augen gesehen und eigenen Ohren gehört habe. Wenn es mir gelingen sollte, das Verstehen für die in schwerer Arbeit und dumpfer Not lebenden Bergarbeiter zu heben - was uns Menschen von einander trennt, ist nur der Irrtum - ist das erreicht, was mir als Sinn dieser Schrift vorschwebte.
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