»Mein liebes, liebes Tagebuch …«
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Die Wahrnehmung eines jeden Menschen sowie deren Verarbeitung ist eingebettet in die soziale und kulturelle Prägung des Einzelnen. Das betrifft beispielsweise Ereignisse, andere Individuen sowie Objekte jeglicher Art. Auch der Sprachgebrauch bleibt davon nicht unberührt.
Dieser Band zeigt einen Ausschnitt der Wahrnehmung der sie umgebenden Wirklichkeit von weiblichen Schreiberinnen aus dem Ersten Weltkrieg, wobei sich der Ausschnitt auf Emotionen und emotionale Einstellungen der Schreiberinnen bezieht. Diese werden mithilfe von Sprachgebrauchsmustern herausgearbeitet, um soziokulturelle Einflüsse sichtbar machen zu können.
Als linguistisch geprägte Arbeit werden sprachliche Mittel sowie das Sprachgebrauchsmuster als solches diskutiert und vorgestellt. Um die Textsorte Tagebuch einzuordnen, historische Zusammenhänge sichtbar und Begriffe wie Emotion, Einstellung, Kultur greifbar zu machen, die beispielsweise auch Ver-wendung in der Psychologie oder Soziologie finden, ist die Arbeit interdisziplinär angelegt.
Die Ergebnisse werfen ein Licht darauf, wie junge Mädchen und Frauen den Ersten Weltkrieg erlebt haben. Sie machen es damit für Menschen der Gegenwart auch möglich, ein Stück Geschichte nachzuempfinden.
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