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Mein Kriegs-Tagebuch, Vol. 4

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Excerpt from Mein Kriegs-Tagebuch, Vol. 4: Das Vierte Kriegsjahr und der Friede von Versailles (1. August 1917 bis 30. Juni 1919)Die Annexionsabsichten Frankreichs sind durch die Er klärung des französischen Parlaments vom Juni auf elsaß-lothringen beschränkt worden.. Daß in einem Land das sich überfallen wähnt, mitten in einem blutigen Krieg, einem Gegner gegenüber, der für den Fall des Sieges die weitgehendsten Eroberungen proklamierte, Absichten auf Annexionen auftreten, kann niemand auf regen. Die Hauptsache ist, daß sich die Mehrheit des französischen Volkes gegen diese Absichten c'mflehntc, was in Deutschland erst spät der Fall war und noch immer nicht feststeht. Die Hauptsache ist ferner, daß V o r dem Krieg kein Mensch in Frankreich an Annexionen in Deutschland und nur mehr sehr wenige an eine Wiedereroberung elsaß-lothringens gedacht haben, während in Deutschland. Eine mächtige Bewegung mit großen Zeitungen und einer großen Literatur für expan sion eintrat und die ganze Welt beunruhigte. Die fran zösischen Annexionsgelüste kamen erst während des Kriegs. Sie wurden dennoch vom französischen Volk zurückgewiesen und haben, abgesehen von dem Problem elsaß-lothringen, keinerlei praktische Bedeutung. Be deutung hat aber der Umstand, daß der neue Reichs kanzler mit so starkem Nachdruck auf diese Absichten hinweist. Was kann das anderes bedeuten, alsdie Stimmung derhreitenmassegegen die Reichstagsresolution einzunehmen? Diese Enthüllungen sollen dem deutschen Volke klar machen, daß man seinen Appetit nicht zu zügeln braucht, wenn die Gegner solche Pläne im Schild führen. Dasdas gibt mehr Anlaß zur Kriegslver überwundenen französischen Absichten. Frage elsaß-lothringen bleibt allerdings. Sie wurde durch eine Rede, die Balfour am 30. Juli im Unter haus hielt, unterstrichen. Diese Frage muß gelöst wer den. Sonst geht Europa daran zugrunde. Entweder volle Autonomie als Republik im Rahmen des Reichs oder Abtretung der rein französisd1en Teile gegen Kompen sation an Frankreich. Eine andere vernünftig e Lösung gibt es nicht. Denn die Belassung beim alten Zu stand wie die Entreißung der Provinzen einem erst zu besiegenden Deutschland wären keine Lösungen der Vernunft. Je länger man Sidi aber sträubt, zq dieser un bedingt notwendigen Lösung zu schreiten, um so frag würdiger wird das Endergebnis sein. Hier wäre es Auf gabe der osterr.-ungarischen Regierung, auf den Bun desgenossen einzuwirken. An elsaß-lothringen hat das österreichische Volk kein lnterresse. Es kann nicht ver bluten für die Fehler der Bismarckschen Politik. Es muß daher dem verderblichen Ringen ein Ende machen. Das ist Österreich Ungarns. Lebensinteresse. Wenn es Lebensinteressen gibt, die man glaubt, nur durch Krieg befriedigen zu können, so gibt es auch Lebensinteressen, die gebieterisch fordern, Kriege zu vermeiden oder zu beendigen. Ein solches Interesse liegt jeßt für die fünf zig Millionen der Donaumonarchie vor.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.
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