Mein Geheimrat Lagerfeld
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Als Karl Lagerfeld 1983 seine Position als künstlerischer Direktor Mode des Hauses Chanel antrat, hatte er seine norddeutsche Herkunft bereits seit Jahrzehnten hinter sich gelassen. Und doch unterhielt er ein inniges Verhältnis zu Deutschland, kam ab 1983 häufig nach Hamburg, orderte seine Literatur in der "Hamburger Bücherstube Felix Jud", und pflegte seine besondere Idee eines preußischen Stilempfindens. Als er die Arbeit an seinem Lebenswerk für Chanel aufnahm, begann auch die Zusammenarbeit mit Marietta Andreae, die bald eine enge Wegbegleiterin und gewissermaßen Generalkonsulin von Lagerfelds Welt in Deutschland und Österreich werden sollte. 25 Jahre lang war Marietta Andreae exklusiv für das Haus Chanel Paris tätig, ¿seit 1983 als Direktor Public Relations für Deutschland und Österreich.
Gemeinsam konzipierten sie große Chanel Veranstaltungen, reisten zu Festspielen und Kunstmessen, besichtigten Immobilien, lernten illustre Persönlichkeiten kennen - und einander. Man korrespondierte per handschriftlicher Briefe und Blumengrüße, siezte sich, und doch war Andreae eine der wenigen Menschen in Lagerfelds Umfeld, die ihm stets in die Augen blicken durfte.
In "Mein Geheimrat Lagerfeld" - wie er sich in einer Widmung bezeichnete - kommt Marietta Andreae der Persönlichkeit des großen Modeschöpfers näher, als es irgendeine Biografie je leisten könnte. Sie erzählt private Momente und beleuchtet das Wesen des Jahrhundertmenschen mit jenen sprachlichen Mitteln, die ihm selbst am vertrautesten waren, und ihn letztendlich ausmachten: der Anekdote, dem Bonmot und der launigen Erzählung. Dazu kommen zahlreiche ausgewählte Fotos von und mit Karl Lagerfeld, Skizzen, Zeitungsausschnitte und Faksimile von Briefen.
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