Megasthenes und seine Zeit. Megasthenes and His Time
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Der Band bietet die indienbezogenen Beiträge der Tagung "Bilder des Orients: Megasthenes, Apollodoros von Artemita und Isidoros von Charax", die vom 27.06. bis zum 30.06.2012 am Institut fu¿r Klassische Altertumskunde der Christian-Albrechts-Universita¿t zu Kiel stattfand. Megasthenes bot sich als zentraler Untersuchungsgegenstand an, weil er erstens an der Schwelle des U¿bergangs von griechischen Vorstellungen von Indien als halbmythischem Wunderland und Beta¿tigungsort großer Go¿tter- und Heldengestalten (Semiramis, Herakles, Dionysos etc.) hin zu verifizierbaren und sich zum Teil Autopsie, zum Teil einheimischen Traditionen und Gewa¿hrsleuten verdankenden Informationen steht, ohne dass daru¿ber bei ihm die alten topischen Beschreibungs- und Erkla¿rungsmuster ganz verschwinden, weil Megasthenes zweitens als , Diplomat' in ganz besonderer Weise die Kontakte zwischen Seleukiden und Mauryas verko¿rpert, weil er drittens maßgeblich spa¿tere griechisch-ro¿mische Indienbilder (etwa von Eratosthenes, Diodor, Strabon oder Arrian) mitbestimmt hat, weil viertens an seinem nur in Fragmenten erhaltenen Werk Fragen der Genrezugeho¿rigkeit (Geografie, Ethnografie, Historiografie etc.) und Probleme der Textrekonstruktion, Quellenkritik und U¿berlieferungsgeschichte exemplarisch behandelt werden ko¿nnen, weil schließlich fu¿nftens Fragen nach altindischen Realia durch einen Vergleich zwischen Megasthenes' Werk und (zeitgeno¿ssischer) , indischer' schriftlicher wie archa¿ologischer U¿berlieferung mit mehr Aussicht auf Beantwortung gestellt werden ko¿nnen.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen