Medizinethik und Vulnerabilität
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Vulnerabilität ist Leitfaden einer Sozialphilosophie. Sie bezeichnet eine grundsätzliche Verletztlichkeit, die alle leiblichen Wesen bestimmt: Ich erfahre die Anderen und die Welt, indem sie mir widerfahren. Darin liegt eine Vulnerabilität, die nicht aufzuheben ist. Vulnerabilität ist als Universalie der Nullpunkt der Existenz und geht der Unterscheidung von Gesund und Krank voraus. Daraus ergeben sich erhebliche Konsequenzen. Der alte Grundsatz »Neminem laedere« (Niemandem schaden), der in mancher medizinischen Ethik hochgehalten wird, ist wichtig, zugleich aber auch ein Problem: Der Mensch ist nicht Gott und somit nicht unverletzbar, sondern er ist ein Prothesengott.
Das vorliegende Werk thematisiert Vulnerabilität an dem Punkt, an dem sie als eine Bedingung des Daseins in den Diskurs der Medizin eintritt und mit Fragen von Krankheit verbunden ist. Die Kapitel der vorliegenden Publikation behandeln im Einzelnen folgende Aspekte: Haut, Leiblichkeit, Passion, Schmerz, Alter, Pflegeroboter, Pflegedokumentation, Public Health, Corona, Demenz, Organtransplantation, Patientenwille, Sterben und Tod, Technik und (Post-)Digitalisierung.
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