Medizin, Gesellschaft und Geschichte 40 (2022)
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Die in diesem Band enthaltenen Beiträge zur Sozialgeschichte der Medizin reichen von der Frühen Neuzeit bis in die jüngste Zeitgeschichte: Jana Schreiber analysiert medizinische Heilkonflikte anhand der Frankfurter Apothekenordnung von 1500. Robert Jütte zeigt am Beispiel der Pest eindrücklich auf, dass das Gebot des Abstandhaltens nicht erst seit Corona zu den hygienischen Schutzmaßnahmen zählt, und Ralf-Gero C. Dirksen zeichnet die jüngste Transformationsgeschichte einer psychiatrischen Fachklinik nach.
Ein zweiter Teil umfasst Beiträge zur Geschichte komplementärer Heilweisen und des Pluralismus in der Medizin. Robert Jütte und Christoph Lang machen Dokumente aus den Jahren 1783 und 1784 zugänglich, die Samuel Hahnemann im zeitgenössischen medizinischen Wirken zeigen. Hans-Michael Berenwenger und Pierre Pfütsch porträtieren das Leben und Wirken des Naturarztes Emil Berenwenger, der überwiegend mit tropischen Pflanzensäften seine Praxis bestritt. Im Beitrag von Melvyn Lloyd Draper wird dem Zusammenhang von Homöopathie und Mission nachgegangen und Ju-Yi Roshnii Chou untersucht die Haltung britischer Homöopathen zur Pockenschutzimpfung.
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