Medienanalyse zur Presseberichterstattung über den G8-Gipfel in Heiligendamm (BRD) 2007
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1, 0, Universität Hamburg, Veranstaltung: Grundkurs Einführung in die Politikwissenschaften, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In vorliegender Hausarbeit wird anhand einer Printmedienauswahl die Berichterstattung über die Ausschreitungen in Rostock kritisch hinterfragt, die Arbeit enthält eine quantitative und eine qualitative Analyse der "BILD", der "Hamburger Morgenpost", der "tageszeitung" und der "jungen Welt".
Der Fokus der Fragestellung liegt zum Einen auf einer Beurteilung des kritischen Anspruchs, den die genannten Medien an sich selbst haben, zum anderen wird untersucht, inwiefern die Ausschreitungen das mediale Bild des Protestes verzerrt haben.
[Am 2. Juni 2007 versammelten sich im Laufe des Vormittags auf dem Rostocker Bahnhofsvorplatz je nach Quelle zwischen 30.000 und 80.000 Demonstrantinnen unterschiedlichster Couleur , um gegen den in Heiligendamm geplanten sogenannten G8-Gipfel zu demonstrieren. Der Demonstrationszug setzte sich gegen 13.00 Uhr in Bewegung, von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet zogen die Demonstrantinnen durch Rostock, die Atmosphäre war lange Zeit zwar angespannt, aber relativ friedlich. Gegen Ende der Demonstration kam es jedoch zu Straßenkämpfen zwischen etwa 2.000 gewaltbereiten Demonstrantinnen und mehreren tausend Polizistinnen, wobei beide Seiten häufig keine Rücksicht auf friedliche Demonstrantinnen nahmen, Angehörige des 'Black Blocs' flüchteten immer wieder zwischen die friedlichen Demonstrantinnen, mehrere von ihnen wurden durch schlecht gezielte Steinwürfe getroffen. Auf der anderen Seite versprühten Wasserwerfer der Polizei flächig mit Reizgas versetztes Wasser über die Demonstration, Einsatzkräfte drängten immer wieder in die Menge der friedlichen Demonstrantinnen, um vermeintliche 'Autonome' festzunehmen, auch hierbei nahm die Polizei wenig Rücksicht auf die Teilnehmerinnen.
Eine einseitige Schuldzuweisung für die Eskalation ist nicht belastbar und im Rahmen der Analyse auch irrelevant. Irrelevant ist auch eine Beurteilung der Polizeistrategie oder des 'Black Blocs'. Die Intention dieser Hausarbeit ist eine Beurteilung des kritischen Anspruchs, den die untersuchten Medien an sich selbst haben. Die Berichterstattung über die Krawalle legt bei etlichen Medien den Verdacht nahe, daß sie Presseberichte der Polizei und Meldungen der Presseagenturen ungeprüft übernommen haben und dadurch die Berichterstattung subjektiviert und auch verfälscht wurde.]
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