Mediation - Ein Modell zur friedlichen Konfliktlösung in Schulen
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Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Didaktik, politische Bildung, Philipps-Universität Marburg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Demokratie lernen- als Aufgabe von Schule und politischer Bildung, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung
Der Mensch lebt in einer sozialen Gemeinschaft und ist auf sie angewiesen. In dieser Gemeinschaft kommt es zwangsläufig zu Konflikten, die auf Unvereinbarkeiten im Denken, Handeln und Fühlen beruhen. Diesen Aspekt der zwangsläufigen Konflikte im Zusammenleben der Menschen kann auch auf die Schule übertragen werden.
Grundsätzlich ist eine wachsende Gewaltbereitschaft unter den Jugendlichen, gerade in Schulen, zu beobachten. Die Häufigkeit von Beschimpfungen bis hin zu tätlichen Gewalttaten variiert dabei in den verschiedenen Altersgruppen und Schulformen. In vielen Fällen sind diese Verhaltensweisen bereits auf das Elternhaus zurückzuführen. Da allem Anschein nach den betroffenen Schülern die Fähigkeit zur friedlichen Konfliktlösung fehlt, muss die Schule an die Stelle treten und den Schülern angemessene Instrumente und Techniken zur friedlichen Konfliktlösung an die Hand geben. Eine dieser Techniken ist die Mediation. Ich werde in meiner Arbeit den Blick auf die Mediation in der Schule zur harmonischen bzw. friedlichen Konfliktlösung legen. Dazu werde ich zunächst auf die Geschichte der Mediation eingehen. Im weiteren Verlauf gehe ich auf die Grundprinzipien dieser Methode ein und werde darauf aufbauend die Schulmediation und ihre Durchführung, anhand ihrer charakteristischen Phasen, näher erläutern. Nach dieser Vorstellung des Phasenmodells soll dann anhand eines kritischen Fazits der Sinn der Schulmediation bewertend dargelegt werden.
2. Definition von Konflikten
Konflikte entstehen dann, wenn verschiedene Interessen aufeinander treffen. Von Konflikten wird dann gesprochen, wenn sich die Konfliktparteien durch feindseliges oder negatives Verhalten gegenseitig schädigen. Der Konflikte kann zwischen mehreren Parteien oder innerhalb einer Person geschehen.
Walter Neubauer weist den Konflikten z.B. drei Merkmale zu. Auseinandersetzungen müssen folgende Merkmale erfüllen, damit sie nach Neubauer als Konflikt bezeichnet werden können: das "Vorhandensein von mindestens zwei Konfliktparteien", die "Unvereinbarkeit der Handlungstendenzen" und die "Unvereinbarkeit des Verhaltens".1
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