Medea oder Frauenehre, Kindsmord und Emanzipation
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Einsetzend mit der Argonautensage, in der von der Liebesaffäre Jasons und Medeas berichtet wird, verfolgt das Buch Wandlungen in Charakter und Taten der berühmten Kindsmörderin. Geht es bei Euripides noch um Frauenehre und gebrochene Eide, so stellt Seneca sie bereits als eine Rasende dar, die nach dem höchsten Verbrechen giert. Macht die 'tragédie classique' aus der Kindsmordtragödie eine doppelte Liebestragödie, so gerät Medea dem 'Sturm und Drang' zur melancholischen Heroine, die sich mit Mord von der verachteten Welt verabschiedet. Das Buch endet mit kritischen Anmerkungen zu Christa Wolfs Medea-Roman und Heiner Müllers Medeamaterial.
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