Liebe und Leidenschaft
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Wer nur schon bedenkt, dass ein knapp dreissigjähriger Architekt ein Projekt plant und ausführt von einer Dimension, wie es das Grand Hotel St. Moritz im Jahre 1903 darstellte, erahnt bereits dessen Leidenschaft für Architektur und Gigantismus.
Tatsächlich vereinigte Karl Koller, von dem hier die Rede ist, die Aufbruchstimmung, den Pioniergeist und die architektonische Kühnheit der damaligen Zeit in einer Person. Unter dem totalen Einsatz für Architektur litt aber seine Ehe mit der Bernerin Clara Koller-Marbach. Ihren Kummer vertraute sie Tagebüchern an, die sie ungeschminkt und mit einfühlsamem schriftstellerischem Talent geschrieben hat. Sie sind ein ergreifendes Zeugnis der Lebenssituation einer Frau zu Beginn des letzten Jahrhunderts.
Die Autorin Mengia Spreiter-Gallin ist eine Enkelin des Ehepaars Karl und Clara Koller-Marbach. Sie hatte Zugang zu den Briefkopien, Dokumenten und Tagebüchern der Grosseltern, die jetzt im Staatsarchiv Graubünden in Chur und im Schweizerischen Landesmuseum aufbewahrt werden.
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