Max Weber in seiner Zeit
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Max Weber (1864-1920) zählt zu den Gründervätern der Soziologie, doch greift sein Werk weit über die Grenzen dieses Faches hinaus in Disziplinen wie Nationalökonomie und Politikwissenschaft, Rechts- und Religionsgeschichte. Stefan Breuer untersucht im ersten Teil des Buches zunächst die für Webers Frühwerk prägenden Einflüsse von Hermann Baumgarten, Theodor Mommsen und Rodbertus und befasst sich anschließend mit seinen agrarpolitischen Interventionen der 1890er Jahre, seinem Engagement in der Evangelisch-sozialen Bewegung und im Alldeutschen Verband. Der zweite Teil kreist um seine Analyse des zeitgenössischen Kapitalismus und dessen Verhältnis zu Neomerkantilismus und Imperialismus, erörtert seine Stellung zu den verschiedenen Erscheinungsformen des Sozialismus und des modernen Parteiwesens und unternimmt anschließend den Versuch einer Positionsbestimmung seiner politischen Theorie im Rahmen des Liberalismus. Im dritten Teil behandelt der Autor Webers Beiträge zu einer Entwicklungsgeschichte der Religion innerhalb und außerhalb des Okzidents, teils unter historischen und systematischen Gesichtspunkten, teils im Wege eines Vergleichs mit den Konzeptionen Oswald Spenglers, Erwin Rohdes und Ernst Troeltschs.
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