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Max Lingner

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Als Max Lingner im März 1949 aus Frankreich nach über zwanzigjährigem Exil nach Deutschland zurückkehrte, stießen seine Erfahrungen bei der künstlerischen Gestaltung engagierter Zeitungen und Zeitschriften, die Dekorationen großer Volksfeste der Pariser Arbeiterschaft und schließlich seine Malerei in der SBZ/DDR zunächst auf große Resonanz. Doch die von der sowjetischen Besatzungsmacht und SED-Dogmatikern entfachte 'Formalismus-Kampagne' sowie der Argwohn gegenüber 'Westemigranten' gingen auch an Lingner nicht spurlos vorüber. Er machte Zugeständnisse und verlor an künstlerischer Kraft. Mit dem Porzellanfries am Haus der Ministerien schuf er in einer gewaltigen Anstrengung (1950-52) das Gründungsbild der DDR. Doch Auftraggeber und Künstler waren gleichermaßen enttäuscht. Während er als Buchillustrator an seine früheren Arbeiten anzuknüpfen vermochte, fand er nach dem Monumentalbild nur schwer zur Malerei zurück. Das Buch handelt von der vertanen Chance einer Begegnung von Sozialismus und Moderne, von einem politischen Künstlerleben zwischen Volksfront und Staatssozialismus, von Anpassung und Verlust an künstlerischer Kraft, von Erschöpfung und Ernüchterung und vom Versuch der Selbstbehauptung in - nicht zuletzt seiner schweren Krankheit wegen - nicht mehr realisierten Projekten. Mit Beiträgen von Günter Feist, Thomas Flierl, Erhard Frommhold, Eckhart Gillen, Martin Groh, Fritz Jacobi, Katharina Köpping, Harald Metzkes, Ulrike Möhlenbeck, Jens Semrau, Angelika Weißbach sowie einem umfangreichen Dokumentenanhang.
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