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Maßlose Unterhaltung

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1896 war die Reichweite des neuen Mediums Film noch relativ gering: Artisten und Schausteller präsentierten Programme >bewegter Bilder<, die kaum länger als 15 Minuten dauerten, überwiegend in Großstädten. 1914, also weniger als zwei Jahrzehnte später, gab es knapp 2.500 ortsfeste Kinos in deutschen Groß-, Mittel- und Kleinstädten, die abendfüllende Filmprogramme boten und bis zu 250 Millionen Eintrittskarten verkauften. Artisten und Schausteller erkannten das immense Unterhaltungspotential des neuen Mediums Film unmittelbar. Unklar blieb dagegen lange, welche Form der Filmaufführung sich auf dem um 1900 bereits viel gestaltigen Unterhaltungsmarkt durchsetzen sollte. So konkurrierten unter anderem aktuelle, nicht-fiktionale Filmnummern innerhalb von Varietéprogrammen, spektakuläre Kurzfilme in mobilen Jahrmarktkinos und sensationelle Kinodramen in ortsfesten Kinotheatern miteinander um die Gunst des Publikums. Joseph Garncarz zeigt erstmals, wie und warum unterschied liche Aufführungsformen entstanden, wie sie jeweils spezifische Programm- und Filmformen entwickelten und wie sich das Kino in der heute bekannten Form letztlich durchsetzte. Die Untersuchung beruht auf der systematischen Auswertung einer Vielzahl unterschiedlicher, teilweise bisher ungenutzter Primärquellen, wobei die filmspezifischen Befunde in den soziokulturellen Kontext der wilhelminischen Gesellschaft eingebettet werden. Damit leistet die Studie einen wertvollen Beitrag sowohl zur Geschichte des Kinos als auch zur Mediengeschichte der Unterhaltungskultur um 1900. Die anschauliche Darstellung wird durch zahlreiche, bisher unveröffentlichte Abbildungen unterstützt.
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Preis

40,90 CHF