Mass Effect Andromeda
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Schmerz zuckte durch ihren Arm und half ihrem umnebelten Hirn, sich zu fokussieren. Raus. Sie musste hier raus. Ihre Kapsel hatte offensichtlich eine Fehlfunktion. Vielleicht hatte sie sich aus ihrer Halterung gelöst und rollte durch die Kryokammer. Ja, es musste so sein. Die Luft kratzte in ihrer Nase und ihrer Lunge – eine falsche Mischung und viel zu warm. Es roch nach Chemikalien und altem Schweiß. Sie rammte einen prickelnden Fuß gegen die Oberseite der Kapsel. „Notfallsystem“, schrie sie in der Beengtheit, als könnten die Worte in der Zeit zurückreisen und die Ingenieure daran erinnern, einen Öffnungsmechanismus auf der Innenseite einzubauen. Wie auf ein Stichwort hin erklang ein mechanisches Geräusch, das so gar nicht in die chaotische Welt passen wollte, in der sie aufgewacht war. Einen Moment später entriegelte sich der Deckel, der sie im Innern der schützenden Kapsel einschloss. Das Zischen entweichender Luft war so laut, dass es beinahe die Sirenen übertönte, die durch den Spalt hereinplärrten. Sloane spürte, wie ihr der Atem aus den Lungen gepresst wurde, um durch die beißende Kälte und den abgestandenen Geruch der Außenwelt ersetzt zu werden. Dann nahm sie einen weiteren Geruch war. Asche. Das verschwommene Bild vor ihren Augen floss langsam zu einer schrecklichen Realität zusammen: Rauch. Das war eindeutig Rauch, der da von draußen hereinwallte. Irgendwo links von ihr flackerte Feuer. Scheiße. Es ist nicht nur meine Kapsel. Das bedeutet ... So unvermittelt aus der Stase gerissen zu werden, bedeutete, dass ihr Körper Zeit brauchte, um sich wieder daran zu erinnern, wie er funktionierte. Ihr Gehirn konnte keinen klaren Gedanken fassen. Jede Zelle schien zu schreien, eine Reaktion auf die marternden Alarme der Nexus zu fordern, aber der Adrenalinstoß ließ ihre Gliedmaßen nur unkontrolliert zucken, während langsam das Gefühl in sie zurückkehrte. Sloane sog keuchend den Atem ein, versuchte, den Deckel nach oben zu drücken. Draußen blinkten rote Lichter. Die Nexus wird angegriffen.
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