Masken, Geister, Sphären
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John Stezaker (*¿1949) gilt als einer der einflussreichsten Künstler seiner Generation im Bereich der Collage. Dabei basieren seine Arbeiten vor allem auf gefundenen Fotografien von Schauspieler_innen und Filmstills aus Hollywood-B-Movie-Produktionen der 1930er und 1940er Jahre sowie auf veralteten Postkarten. Aus diesen Flohmarktfunden generiert Stezaker Collagen, die grundsätzliche bild- und medientheoretische Fragestellungen formulieren und dabei Anklänge an dadaistische und surrealistische Vorbilder deutlich werden lassen.
Die Collage-Serien Stezakers verhandeln zudem verschiedene Figuren und Figurationen des Dritten, die in Masken, Geistern und Sphären als Zwischen-Figuren auftreten und die Wahrnehmung der Betrachter_innen herausfordern. Auf diese Weise stellen die Collagen die Einheit des Bildes sowie seine Begrenzung grundlegend infrage. Mittels der auf Jacques Derrida zurückgehenden Metapher der Pfropfung geht Florian Flömer einem ambivalenten, auf Differenzen und Brüchen basierenden Bildbegriff nach. An der diskursiven Schnittstelle von Film und Fotografie operierend gelingt es den Collagen Stezakers mediale Kategorien zu unterlaufen und einen Bildbegriff des Dritten jenseits binärer Schematisierungen zu etablieren.
Florian Flömer liefert die erste Darstellung des vier Jahrzehnte umfassenden Werks des britischen Konzeptkünstlers.
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