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Martin Walser und die Öffentlichkeit

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Martin Walsers Rede zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels am 11. Oktober 1998 hat eine heftige Diskussion ausgelöst. Als »Walser-BubisDebatte« ist sie bereits in die Geschichte eingegangen. Der Literaturwissenschaftler Dieter Borchmeyer untersucht nun die Wirkungsgeschichte von Walsers Rede. Er demonstriert, daß sie mehr und mehr zu einem aus Schlagworten zusammengesetzten Gerücht, ja zu einer Art Emser Depesche verkürzt und manipuliert worden ist. Die Fehlrezeption von Walsers Rede hat vor allem eines vergessen lassen: daß Martin Walser sich wie kaum ein anderer deutscher Schriftsteller seit Jahrzehnten in immer neuen Anläufen mit dem Thema Auschwitz auseinandergesetzt, die Erinnerung an die Massenvernichtung der Juden wachgerufen, ja nicht einmal die These einer deutschen Kollektivschuld verworfen hat. Vor diesem Hintergrund sind auch seine Erfahrungen beim Verfassen einer Sonntagsrede zu sehen, die sich beileibe nicht gegen die Erinnerung, sondern gegen ihren Mißbrauch und ihre Manipulation wehren.
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