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Marseille.73

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Bisher hat sich Commissaire Daquin, Neuzugang aus Paris, bei der Marseiller Kripo wenig Freunde gemacht - zu intellektuell, zu unbestechlich, zu fremd. Aktuell überwachen er und sein Team rechts­extreme Splittergruppen, die im Verdacht stehen, an der Côte d'Azur paramilitärische Trainingslager zu unterhalten. In die Untersuchung zum Mord an einem algerischen Jugendlichen geraten sie eher zufällig. Kein Zufall ist hingegen die Schlampigkeit, mit der die zuständigen Kollegen ihre Ermittlung betreiben. Unter Überschreitung seiner Befugnisse und ohne Rücksicht auf Verluste verfolgt ­Daquin die von ihnen ignorierten Fährten - und trifft mitten in ein Wespennest. Denn die verschiedenen ­Dienste der Marseiller Polizei sind nicht nur Meister der Mauschelei, sie führen auch einen gnadenlosen Krieg gegeneinander. Mit »Marseille.73« setzt Dominique Manotti ihre Erkundung der Dunkelzonen in der jüngeren französischen Geschichte fort. Auch bei ihrem neusten Werk stützt sich die Historikerin auf präzise recherchierte Fakten: 1973 erlebte Frankreich eine rassistische Mordserie, der binnen sechs Monaten etwa fünfzig ­Araber, insbesondere Algerier, zum Opfer fielen. Zwanzig davon allein in Marseille, Epizentrum des ­rassistischen Terrorismus. Bewährt kantig-elegant und mit politischem Furor seziert Manotti eine komplexe Gemengelage und transformiert Realität in einen literarischen Film noir.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen

Preis

32,50 CHF