Marpingen und der Kreis St. Wendel unter dem Hakenkreuz
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Dieses "Alternative Heimatbuch" befasst sich, im Gegensatz zu herkömmlichen Heimatbüchern, die die Zeit des Nationalsozialismus meist aussparen, ausschließlich mit dem "1000-jährigen Reich", das im Saarland gerade einmal 10 Jahre Bestand hatte, und das in Deutschland eine geistige und materielle Totalzerstörung hinterließ. Es räumt auf mit der saarländischen Lebenslüge, die Saargebietsbewohner hätten sich am 13. Januar 1935 für Deutschland entschieden und nicht für Hitler. Es beschreibt, wie es dazu kam, dass die große Mehrheit der Saarländerinnen und Saarländer, die 1933 und 1934 noch im Vergleich zum "Reich" in relativer Demokratie lebten, ohne Not und freiwillig sich dem Nationalsozialismus hingab.
Den wenigen mutigen Männern und Frauen, die sich gegen den Anschluss an Hitler-Deutschland wehrten, will es ein kleines Denkmal Setzen. Es erinnert an die schäbigen Gemeinheiten und "kleinen Verbrechen" an Regimegegnern und jüdischen Saarländer(inne)n, die nicht geflüchtet waren. Es versucht den nationalsozialistischen Alltag "auf dem Land" nachzuvollziehen und es benennt die handelnden Personen, Nazis und Nicht-Nazis, mit Namen. Es beschreibt die Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung und die "Arisierung" des jüdischen Eigentums ebenso wie es die zahlreichen Zwangsarbeiter(innen) benennt und sie so vor dem Vergessen bewahrt. Nicht zuletzt untersucht es, wie NSDAP Parteigenossen auch nach der "Befreiung" Karriere machen oder weiter machen konnten.
Die kaum zu glaubende Geschichte über die nachträgliche Ehrung des Auschwitz-Opfers Alois Kunz im Jahre 1995 schließt das "Alternative Heimatbuch" ab.
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