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Marlen Haushofers "Die Wand". Das Motiv der Misanthropie

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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, 3, Universität Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: "Wo sind die Menschen hin?" fuhr der kleine Prinz endlich fort. "Man ist ein bisschen einsam in der Wüste." "Man ist auch bei den Menschen einsam", sagte die Schlange. Dieses Zitat aus Antoine de Saint-Exupérys "Der kleine Prinz" beschreibt mit wenigen Worten das Leben der Protagonistin in dem 1963 erschienen Roman "Die Wand" von Marlen Haushofer. Einsamkeit zieht sich durch ihre gesamte Biografie. Dabei ist es noch nicht einmal so, dass sie in keinem Kontakt zu anderen Menschen steht. Zumindest anfangs nicht. Sie hat 2 Töchter, einen Mann und trifft sich auch mit anderen Frauen zum Tee, doch ist auf keinerlei Weise zufrieden. Das Patriarchat der 1960er Jahre macht ihr das Leben schwer, doch in der Gesellschaft schweigt man nur über die frauenfeindlichen Einstellungen dieser Ordnung. Ihre Töchter machen sie schon lange nicht mehr glücklich. Sie zieht sich zurück. Isolation. Ihr Mann stirbt, ihre Töchter werden erwachsen. Einsamkeit. Dann kommt die Wand. Isolation. Ein Leben mit Tieren. Ein Leben ohne Menschen. Einsamkeit? In dieser Hausarbeit geht es nicht direkt um Einsamkeit. Vielmehr geht es darum, was sie aus der Protagonistin macht: Sie wird zu einem Misanthrop, einem Menschenfeind. Was die Philosophie über Misanthropie denkt, wie sie generell entsteht und wie sie sich bemerkbar macht, werde ich kurz im nächsten Punkt 2.1 erläutern. Danach (2.2) werde ich auf das Werk "Die Wand" eingehen und untersuchen, wie die Misanthropie bei der Ich-Erzählerin entsteht, welche Faktoren diese Lebenseinstellung beeinflussen. In 2.3 geht es darum, an welchen Textstellen man erkennt, dass die Protagonistin ein Misanthrop ist. Ich wähle bewusst das Wort "Textstellen", da es sich bei dem gesamten Text um einen Bericht der Protagonistin selbst handelt. In der Ich-For
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22,50 CHF

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