Marga ritt
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Gehen wir einmal davon aus, Gott ist eine Projektion. Es gibt ihn nicht. Oder nur dann, wenn wir ihn uns selbst erzählen. Dann könnten wir doch sagen, wir bestimmen über unser Handeln. Wir übernehmen Verantwortung und suchen nicht dauerhaft nach einem Schuldigen, der außerhalb des Wirklichen liegt. Wovon könnten wir dann noch gebremst werden? Von uns selbst, selbstverständlich. Oder von politischen Institutionen. Von Blindheit, auf beiden Seiten. Können wir das überwinden? Fotini Ladakis Erzählungen machen Hoffnung, dass in den Bürgerinnen und Bürgern die größte Handlungsmöglichkeit fortbesteht. Es geht nicht darum, dass Gott tot ist, sondern dass der Mensch lebt - und substanziell teilhaben muss. Zart und witzig, surreal und zügig erzählt Ladaki von der Möglichkeit, Autoritäten zu überwinden, gemeinschaftlich Verantwortung zu übernehmen in einer Zeit der Unterdrückung. Als Gruppe, als Individuen. Was ist aktueller?
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