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Männer von Ehre?

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Der Mythos einer nicht an NS- und Kriegsverbrechen beteiligten Wehrmacht war einer der ein¿ussreichsten historischen Narrative der Nachkriegszeit. Entscheidenden Anteil daran hatten mit Spitzeno¿zieren der Wehrmacht Protagonisten der Erzählung selbst. Durch die politische Situation begünstigt, konnten diese in den 1950er Jahren geschichtspolitische Forderungen durchsetzen, die zu ihrer Rehabilitierung und Integration in die Bundesrepublik maßgeblich beitrugen. Die wichtigste Bewährungsprobe, die sie auf dem Weg dorthin bestehen mussten, waren die alliierten Prozesse gegen Vertreter der Generalität, mit denen ihre Unschuld ö¿entlich in Frage gestellt wurde. Jens Brüggemann geht mit dem Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess erstmals an den Ausgangspunkt dieser Entwicklung. Er zeigt auf breiter Quellenbasis, wie es den dort anwesenden Spitzenvertretern der Wehrmacht mit Unterstützung ihrer Anwälte gelang, eine Argumentation in Auseinandersetzung mit der Anklage zu entwickeln, die zur Grundlage ihrer ö¿entlichen Selbstdarstellung wurde. Ein Verlauf, der keinesfalls vorhersehbar war. Aufgrund alter und neuer Kon¿ikte stand die Zusammenarbeit der O¿ziere vor einer immensen Belastung, die fast zum Auseinanderbrechen einer gemeinsamen Front vor Gericht geführt hätte. Akribisch und detailliert wirft der Autor einen Blick hinter die Kulissen der Nürnberger Verteidigung, fragt nach Motiven, Zielen und Mentalitäten. Aus dieser Innenansicht schöpft er neue Erkenntnisse über den Prozess und einige der hochrangigsten Wehrmachto¿ziere. Die Zeit vor und während des Krieges beachtet er dabei ebenso wie die Frage, welchen Ein¿uss die Nürnberger Entlastungsargumente auf Geschichtsbilder der Nachkriegszeit hatten, insbesondere auf die frühe und heutige Forschung.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen

Preis

65,00 CHF