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Eduard Mörikes einziger, 1832 erschienener Schicksals-, Bildungs- und Künstlerroman 'Maler Nolten' spiegelt die verschiedenen Strömungen der Übergangszeit von der Spätromantik zum Realismus. Mörike selbst hat ihn als "Novelle in zwei Teilen" tituliert und mit zahlreichen Episoden und Einschüben angereichert (z. B. mit der Theatereinlage vom 'Letzten König von Orplid'), die die komplex gebaute Handlung um Theobald Nolten, seinen Freund Larkens, das Zigeunermädchen Elisabeth, Agnes und die Gräfin Constanze immer wieder unterbrechen. Zahlreiche berühmte Gedichte hat Mörike im 'Maler Nolten' erstmals veröffentlicht, vom 'Feuerreiter' über 'Frühling lässt sein blaues Band' bis zum 'Peregrina'-Zyklus. Im Mittelpunkt des Werks steht weniger eine romantische Schicksalsverstrickung als vielmehr eine komplizierte psychologische Konstellation mit der Vorwegnahme tiefenpsychologischer Zusammenhänge. Die seit Anfang der 1850er Jahre geplante Umarbeitung des Romans - die zweite Fassung - konnte Mörike nicht mehr zu Ende führen.
Der Text dieser Ausgabe folgt der Erstausgabe von 1832 (erste Fassung). Mit Anmerkungen, Literaturhinweisen und einem Nachwort von Heide Eilert.
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