Maler-Æsthetik (Classic Reprint)
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Excerpt from Maler-ÆsthetikFr. Schlegel verlangte in seiner Abhdlg. ueb. D. Studium der griech. Poesie. Eine vollkommene ästhetische Gesetzgebung. In einem Bericht über den Pariser Salon (t83t)nimmt Heine zu diesem sollen Stellung. Der rosse Irrtum sagt er besteht immer darin, dass der Kriti er die Frage aufwirft: was soll der Künstler'? Viel wichti er wäre die Frage: was will der Künstler? Die Frage: was so der Künstler? Entstand durch jene Kunstphilosophen, die, ohne eigene Poesie, sich Merkmale der verschiedenen Kunstwerke abstrahierten, nach dem Vor handenen eine Norm für alles Zukünftige feststellten und Gatt ungen schieden und Definitionen und Regeln ersannen. Sie wussten nicht, dass alle solche Abstrzdctionen nur allenfalls zur Beurteilung des Naehahmervolkes nützlich sind. Dass aber jeder Originalktlnstler und gar jedes neue Kunstgenie nach seiner eigenen mitgebrachten Aesthetik beurteilt werden muss. Regeln und sonstige alte Lehren sind bei solchen Geistern noch viel weniger anwendbar. Für junge Riesen, wie Menzel sagt, gibt es keine Fechtkunst, denn sie schlagen doch alle Paraden durch. Jeder Genius muss studiert und nach dem beurteilt werden, was er selbst will. Hier gilt nur die Beantwortung der Frage: Hatbei hat aber die Kunst mit dem sollen garnichts zu schaffen, denn wenn sie auch, wie dies z. B. Von Herbart geschah, mit der Ethik zusammengefasst wurde, so steht sie weder zu dieser noch zur Rechtsphilosophie in irgend einer Verwandtschaft. Auch bezeichnet schon ihr Name kein sollen, sondern ein können. soll die Kun5t vielleicht etwas können, was sie nicht kann? Sie kann eben nur können, was sie kann, und sie kann alles können was sie kann. Wo ist da Raum für ein Sollen? Doch darf man nicht wenigstens sagen, die Kunst soll nicht versuchen, was sie nicht kann? Aber wer darf sich herausnehmen zu sagen, die Kunst kann etwas nicht? Folgt daraus, dass sie es bis gestern nicht konnte, dass sie es auch morgen nicht können wird, und wer vermag zu gebieten, die Kunst soll etwas können, was sie bisher noch nicht gekonnt? Mit zwing enden ideen und Gesetzen hat die Aesthetik also nichts zu schaffen, denn dazu fehlt ihnen die endgiltige Bedeutung, der Charakter des Resultats einer in sich gefestigten und abgeschlossenen Entwicklung. Die Kunst, deren Ausgangs punkt wir, soweit dies überhaupt möglich, kennen, lässt uns aber kein Endziel, keinen definitiven Abschluss er blicken. Sie ist Stetiger Fortschritt.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.
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