Mainzer Domliturgie zu Beginn des 16. Jahrhunderts
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Mit dem Liber Ordinarius der Mainzer Domkirche schließt sich eine Lücke in der Mainzer Liturgiegeschichte. Ist die Messfeier im Bistum Mainz seit dem Zeitalter der Gotik bestens untersucht, was in gleicher Weise für das Stundengebet, die Sakramente und Sakramentalien gilt, so liegt nun auch für die Hauptkirche der Diözese, den altehrwürdigen Mainzer Dom, eine entsprechende Darstellung vor. Wie fast alle großen Kathedralkirchen besaß auch der Mainzer Dom einen Liber Ordinarius, ein liturgisches Ordnungsbuch, das die konkreten gottesdienstlichen Vollzüge beinhaltete. Diese für Mainz einmalige Quelle hat sich durch glückliche Umstände erhalten. Damit sind wir noch nach über 500 Jahren in der Lage, einen Blick hinter die Mauern des Mainzer Domes zu werfen. Haben sich viele Gelehrte mit der Architektur des Mainzer Domes befasst, so kann mit Hilfe dieses Liber Ordinarius die Frage geklärt werden, wie damals in Mainz, exemplarisch in der Kapitels, Bischofs- und Pfarrkirche, Gottesdienst gefeiert wurde. Die Quelle liegt in Form einer kritischen Edition vor. Ein Kommentar, der sich wie der Ordinarius selbst, am liturgischen Jahr orientiert, gibt aufschlussreiche Einblicke in das gottesdienstliche Leben am Mainzer Dom Anfang des 16. Jahrhunderts. Eine CD-Rom im Anhang präsentiert den originalen Liber Ordinarius als Faksimile.
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