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Dieser Band, zuerst 1978 in der Reihe Theorie-Diskussion erschienen, enthält einige der wichtigsten, ursprünglich englischsprachigen Beiträge zur Diskussion über das Verstehen fremden Denkens.Bis zum Beginn der seit Anfang der sechziger Jahre in der angelsächsischen Ethnologie geführten Debatte über das magische Denken und Handeln in zeitgenössischen außereuropäischen Gesellschaften galt es als selbstverständlich, daß eine wissenschaftliche Interpretation der Magie sich nicht auf deren eigene Vorstellungen stützen dürfe, da diese Illusionen seien. Vielmehr könne sie allein auf die sozialen und psychischen Funktionen gegründet werden, die die Magie im Leben fremder Völker einnimmt. Gegen diesen Konsensus - der in unserem Band von J. H. M. Beattie verteidigt wird - sind zwei Einwände erhoben worden. Der eine besagt, daß eine (stillschweigende) Bewertung magischer Vorstellungen als falsch zu Unrecht das europäische Wirklichkeitsverständnis universalisiert. Dieser Einwand, vor allem von P. Winch vorgetragen, hängt eng mit der Einführung Wittgensteinscher Ideen in die Sozialwissenschaften zusammen. Magie kann zum Exempel eines von dem unseren abweichenden Wirklichkeitsverständnisses werden, das nicht das Instrumentelle vom Expressiven abtrennt und das auf diese Weise gegen positivistische Denkweisen zeugt. Diskussionsbeiträge von S. Lukes, J. D. Y. Peel setzen sich hiermit auseinander. Ein zweiter Einwand wendet sich dagegen, soziales Handeln ohne Rücksicht auf die expliziten Intentionen der Handelnden zu erklären. Die Forderung, den actor-Standpunkt zum Ausgang der Erklärung zu machen, führt im speziellen Fall der Magie zu einem Zusammenstoß mit den wissenschaftlichen Rationalitätskriterien des observer. Um diesen zu mildern, haben I. C. Jarvie und J. Agassi das Verhältnis von Rationalität und Magie genauer zu fassen versucht. Andere - B. Barnes und S. J. Tambiah - haben zwischen magischem und wissenschaftlichem Denken Parallelen gesucht, die die Differenz zwischen beiden relativieren.
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