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Madrigal ist H.D.s "Porträt der Künstlerin als junge Frau". Dieses Buch erzählt die wahre Geschichte zwischen H.D. und D.H. Lawrence, des Lebens einer jungen Generation zwischen Büchern, Bomben und Bettgeschichten. Madrigal ist zugleich der berührende Bericht über die tiefe Krise im Leben Hilda Doolittles, aus der sie als die Schriftstellerin H.D. hervorgegangen ist, als die sie die Welt kennt: als eine Erkunderin archetypischer Welten und als eine der wichtigsten Autoren der literarischen Moderne: "Es gab nur einen Ausweg, man konnte Künstlerin werden. Dann traf Gefahr auf Gefahr, dann war die Frau Mann-Frau, der Mann war Frau-Mann. Doch Frederico hatte ihr, trotz aller Anerkennung für ihre Verse, seinen Mann-ist-Mann-, Frau-ist-Frau-Kampfruf entgegengeschrien, sein schriller Pfauenschrei klang wie ein Liebesschrei, wie der Todesschrei ihrer Generation." Julia (H.D.) ist mit ihrem Mann Rafe Ashton (Richard Aldington) Teil der Londoner Bohème vor dem Ersten Weltkrieg. Virginia Woolf hat diese Epoche einmal als "Wende zur neuen Zeit" bezeichnet - und Julia entspricht ihren Idealen: Sie ist ungewöhnlich groß, schlank und schön wie eine griechische Statue, ihre eindrucksvolle Erscheinung und ihre Leidenschaft für die griechischen Dichter lässt sie wie geschaffen erscheinen für eine Zeit, die die alten Griechen zur literarischen Mode macht. Doch diese Welt ist gefährdet: gefährdet durch den Krieg und gefährdet durch die inneren Spannungen einer Generation, in der sich neue Lebensentwürfe abzeichnen, neue Experimente im künstlerischen Ausdruck und in der Sexualität. Der Krieg löst die alten Verbindungen, er lässt die Menschen zu Verlorenen werden. Als Rafe auf Kriegsurlaub von der Front in Frankreich nach London zurückkehrt, nimmt er sich die junge Amerikanerin Bella als Geliebte, und Julia wendet sich dem Schriftsteller Frederico (D.H. Lawrence) zu.
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