Macht, Moral und Mehrheiten
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Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil und seiner Rezeption hat sich der politische Katholizismus in vielen Ländern in beachtlicher Art und Weise verändert.
Diese vergleichende Längsschnittstudie beschreibt und analysiert für den deutschen und amerikanischen Katholizismus erstmals zusammenhängend die historischen Vorbedingungen des aktuellen politischen Handelns, den Strukturwandel und die Pluralisierung von Kirche und Katholizismus seit 1960, die relevanten Themen und Ressourcen politischer Einflussnahme sowie die großen Erfolge und Misserfolge in den Politikfeldern Lebensschutz und Sozialpolitik. Die innovative Verknüpfung von politikwissenschaftlichen und zeithistorischen Modellen, Fragestellungen und Untersuchungsmethoden zeigt, dass katholische Organisationen wie etwa die Bischofskonferenzen beider Länder, das Zentralkomitee der deutschen Katholiken oder die kirchlichen Wohlfahrtsverbände in beiden Demokratien Zugang zum politischen Prozess haben und mit wechselndem Erfolg politische Entscheidungen auch zu beeinflussen vermögen.
Die Auswertung umfangreichen Quellenmaterials, Interviewaussagen von Zeitzeugen und viele prägnante Schaubilder, Organigramme und Tabellen liefern die Basis dieser lebendigen, gut lesbaren Darstellung. Die Arbeit wurde mit dem Förderpreis 2007 der DVPW für die beste Post-doc-Arbeit ausgezeichnet.
Der Autor ist Politikwissenschaftler und Historiker und arbeitet am Institut für Politikwissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
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