Machiavelli und die Republik
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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Universität Rostock, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Niccolo Machiavelli, vielleicht der umstrittenste, zweifelsohne aber einer der wichtigsten politischen Theoretiker des Mittelalters. Seine wichtigsten Werke "Il Principe" und "Discorsi spora la prima deca de Tito Livio" kurzgenannt "Discorsi", in denen Machiavelli seine Ideen zur Herrschaftslehre und zum Staatsaufbau niederschrieb, spalten noch heute die Geister! Während er einerseits oftmals als klassischer Vertreter der republikanischen Denkweise betrachtet wird, wird der Name Machiavelli andererseits als Synonym für skrupellose Machtpolitik und Machtusurpation um jeden Preis benutzt.1 Das geht so weit, daß das Wort Machiavellist oder Machiavellismus in der heutigen Zeit verbreitet als Schimpfwort betrachtet wird. Es gibt wohl kaum einen Politiker, der sich der demokratischen Tradition verpflichtet fühlt, der sich den Vorwurf gefallen lassen würde, ein Machiavellist zu sein! Doch woran liegt das? Als Henry Kissinger, ehemaliger Außenminister und einer der einflußreichsten
Politiker der USA des 20. Jahrhunderts, 1972 in einem Interview mit The New Republic mit der Frage konfrontiert wurde: Ob er nicht bis zu einem gewissen Grade von Machiavelli beeinflusst sei? Antwortete er: "Nicht im geringsten."2 Doch was sind die Ursachen für diese ablehnende Haltung? Sind es wirklich nur die politischen Aussagen Machiavellis oder gibt es noch andere Gründe, warum er oftmals in ein schlechtes Licht gerückt wird?
In dieser Hausarbeit soll es vor allem darum gehen, wie sich Machiavelli die Republik, die er als die beste Staatsform ansieht, vorstellt. Es wird des weiteren der Frage nachgegangen, inwieweit der Vorwurf des Machiavellismus gerechtfertigt ist, und ob Machiavelli selbst überhaupt als Machiavellist bezeichnet werden kann. Zur Fertigstellung dieser Hausarbeit wurden vor allem natürlich die "Discorsi", in einer Übersetzung von Friedrich von Oppeln-Bronikowski, verwandt, aber auch Arbeiten des bekannten Politikwissenschaftlers Herfried Münkler, sowie Wolfgang Kerstings.
1 Dieter Oberndörfer/Beate Rosenzweig, Klassische Staatphilosophie: Texte und Einführungen von Platon bis Rousseau, München 2000, S.135
2 Ouentin Skinner, Machiavelli zur Einführung, 2. Auflage, Hamburg 1990, S.12
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