in persona< dekonstruiert und entweiht Elfriede Jelinek die Autor(Innen)figur, indem sie sich sowie schillernde Sprechinstanzen ihrer selbst unverhohlen in ihren Texten auftreten lässt. Damit verschiebt sich nicht nur die >auktoriale< Autorität, sondern wird auch verschleiert. Kann sich die Autorin für die Lesarten ihrer Texte verbürgen? Und will sie das überhaupt? Die vorliegenden Analysen von Elfriede Jelineks Theatertexten und Romanen sowie ihrer Essays und multiplen Gespräche legen die mannigfachen Verschiebungen der auktorialen Macht, die sich selbstständig ab- und ersetzt oder offenkundig auf andere Autoritäten wie Barthes, Deleuze oder Derrida beruft, an den Tag. Es wird ebenfalls der Frage nachgegangen, wie die Autorin Elfriede Jelinek und ihr Werk im deutsch-französischsprachigen Raum rezipiert werden. Gibt es länderspezifische Rezeptionsmodalitäten bzw. -umstände? Wie gehen das breite Publikum, ForscherInnen und SprachwissenschaftlerInnen, ÜbersetzerInnen und FernsehmoderatorInnen, Theater- und Verlagswelt mit der Wiener Nobelpreisträgerin und ihrem hybriden Werk um? Handelt es sich nicht um einen langsamen, aber sicheren >Kanonisierungsprozesses< (A. Viala) der Autorin Elfriede Jelinek? Neben wissenschaftlichen Untersuchungen suchen die Gesprächsaufzeichnungen zwischen VerlegerInnen und ArchivistInnen, RegisseurInnen und SchauspielerInnen Antworten auf diese Fragen. Zwei bisher unveröffentlichte Übersetzungen aus Elfriede Jelineks essayistischem Werk sowie eine Übertragung ins Französische der Novelle »Elfriede Jelinek spielt Game Boy« der steirischen Autorin Andrea Stift geben außerdem Einblick in die Mannigfaltigkeit auktorialer Diskurse und Selbstinszenierungen." />