Luxemburger Eisen
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Die Eisenerzlagerstätten Luxemburgs gehören zusammen mit den lothringischen Vorkommen zu den bedeutendsten Erzressourcen Kontinentaleuropas. Luxemburg zählte im Zeitalter der Industrialisierung zu den wichtigsten Eisen- und Stahlproduzenten. Anders als in den Nachbarländern liegen auf dem Gebiet Luxemburgs die Anfänge der Produktion von der vorrömischen Eisenzeit bis ins Frühmittelalter aber bis heute nahezu vollständig im Dunkeln. Gleichwohl sind aus diesen Perioden bedeutende Besiedlungsspuren bekannt, wie das gallo-römische Oppidum auf dem Titelberg oder die prunkvollen Grabfunde von Clemency oder Göblingen-Nospelt aus dem 1. Jh. v. Chr. Ihr Reichtum wurde schon lange mit der antiken Ausbeutung der Erzressourcen in Verbindung gebracht, ohne dass bisher ein direkter Nachweis gelungen wäre. An dieser Stelle setzten ab den späten 1990er Jahren moderne, landschaftsbezogene Untersuchungen an, deren Ergebnisse in diesem Band vorgelegt werden. Besonders zwischen den Jahren 2002 bis 2008 wurde die alte Bergbauregion im Umland des Titelbergs in jährlichen Kampagnen durch Geländeprospektionen, geophysikalische Vermessungen, die Auswertung von Lidar-Geländedaten, Bohrsondagen und archäometallurgische Laborforschungen einer systematischen montanarchäologischen Analyse unterzogen. Trotz der massiven Überprägung und oftmals vollständigen Zerstörung durch den industriellen Bergbau des 17.-20. Jahrhunderts ist es dabei gelungen, Spuren eisenzeitlich-römischer bis frühmittelalterlicher Eisengewinnung aufzudecken und zu erforschen und damit ein erstes Fenster zur ältesten Montanproduktion in Luxemburg aufzustoßen.
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