Lust und Macht
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Dieses Magazin schaut in die Betten vergangener Epochen und zeigt, wie eng Sexualität und das, was man heute »Zeitgeist« nennen würde, schon immer verbunden waren. Obrigkeiten und Kirche versuchten, das Geschlechtsleben der ihnen Unterstellten zu regulieren, etwa im antiken Rom oder in protestantischen Regionen der Frühen Neuzeit. Doch zugleich suchten sich Menschen immer und überall ihre Freiräume - mal mehr, mal weniger erfolgreich. Was als »normal« galt und was nicht, wurde dabei immer wieder neu verhandelt. So ging man zeitweise mit irritierender Selbstverständlichkeit davon aus, dass Menschen ihr Geschlecht wechseln könnten. Zu anderen Zeiten hingegen bekämpfte man schon die Selbstbefriedigung als vermeintlich krankmachende Seuche. Während der Adel sich fast hemmungslos vergnügte, verordnete sich das Bürgertum ein strenges Sittenideal, das insbesondere Frauen benachteiligte. Und wie Sexualität politisch eingesetzt wurde, zeigte sich nicht nur im Nationalsozialismus, sondern auch in der DDR.
Erscheint im März