Lust und Last der Selbstverantwortung
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Der moderne Mensch ist "frei und abhängig" zugleich, d.h. neben der Entscheidungsfreiheit bleiben wir immer noch abhängig von mitmenschlicher Gemeinschaft und Umwelt. In der Tradition der Aufklärung breitete sich die "Lust an der Selbstverantwortung" jenseits tradierter Glaubensvorstellungen und erzwungenem Glaubensgehorsam aus. Damit einher ging das "Streben nach Wahrheit" als Teil unserer Erkenntnisfähigkeit. Heute, 200 Jahre später, erleben wir mit dem modernen Populismus eine freiwillige Rückkehr in die Entmündigung, eine Selbstaufgabe des eigenen, kritischen Denkens. Das eigene Denken wird für viele als "Last der Selbstverantwortung" erlebt. Die eigene Verantwortung wird gerne geleugnet und abgegeben. Erschreckend aktuell erleben wir das gerade in der Corona-Krise: angesichts einer globalen Gefährdung werden die erkämpften individuellen Freiheitsrechte schnell geopfert - um den Preis einer versprochenen, aber nicht haltbaren, Sicherheit durch Unterordnung unter eine staatliche Autorität.
Der Autor
Siegfried Charlier, Jahrgang 1952, arbeitet seit 45 Jahren freiberuflich in der Erwachsenenbildung. Er studierte an der Universität Köln zuerst Sozialwissenschaften und Geschichte, danach Pädagogik (Dipl. Pädagoge). In den 90er Jahren studierte er an der GHK Universität Kassel Supervision mit dem Schwerpunkt Psychoanalyse (Dipl. Supervisor). Er ist Lehrsupervisor und Autor verschiedener Fachbücher im Gesundheitswesen. Er ist fortgebildet in "transpersonaler Prozessarbeit" und aktuell Sprecher der Flüchtlingsinitiative Willkommen in Lindlar (WinLi), Oberbergischer Kreis/NRW.
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