Luce Irigaray und das Denken der sexuellen Differenz: Ihr Werk im Kontext differenzphilosophischer Betrachtungen
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1, 8, FernUniversität Hagen (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Welchen Beitrag kann Irigarays Konstrukt vom geschlechtsspezifischen Sprechen, Denken und Handeln zur Entwicklung einer "weiblichen" Philosophie leisten und welche Rückschlüsse lassen sich in diesem Kontext auf die Gegenwart und Tendenzen theoretischer feministischer Diskussion und Forschung, aber auch der politisch-praktischen Diskussion schließen? Ein neues Differenzdenken tritt aus den identitätslastigen Reflexionen traditioneller Philosophien heraus. Diese Suche nach einem anderen Differenzbegriff eröffnet vor allem im praktischen Denkrahmen die Möglichkeit, konkrete Schritte in Richtung neuer Fragestellungen gehen zu können.
In Auseinandersetzung mit einer bis dahin ausschließlich männlich geprägten traditionellen Philosophie werden durch das Konstatieren einer offensichtlichen Ungleichheit der Geschlechter neue Problemhorizonte eröffnet.
In einer vorgenommenen Neubewertung des Begriffs der sexuellen Differenz wird versucht, eine Perspektive zu eröffnen, die akzeptiert, dass der Mensch zwei ist.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit soll es sein, auf die Überlegungen Luce Irigarays einzugehen, denn ihr Name ist streng verbunden mit dem Begriff der sexuellen Differenz sowie feministischer Theoriezusammenhänge.Es ist ihr Anliegen, eine weibliche Sprache als Gegenentwurf auszumachen, welche die tatsächliche geschlechtliche Identität für Frauen zulässt. Die praktische Seite ihres Differenzdenkens spiegelt sich einer Politik der Differenz wider, die es erlaubt, konstruktive Angebote für eine friedliche Revolution zu machen. Irigarays Beitrag der sexuellen Differenz in einem feministischen Diskurs zu verorten, welcher es beansprucht, auf die Unterrepräsentation von Frauen hinzuweisen, nimmt in der feministischen Theoriebildung eine innovative Rolle ein. Die Schwierigkeit der traditionellen philosophischen Debatte im Kontext "weiblicher" Problemzusammenhänge besteht in einer vorwiegend männlichen Prägung philosophischer Denkweisen, Methoden und Begriffsbestimmungen. Kann eine weiblich gedachte Philosophie also in der Lage sein, wertvolle Perspektiven im Hinblick auf die Gleichberechtigung von Frauen zu eröffnen und diese Gleichberechtigung bzw. das Streben danach in den ökonomischen, politischen, rechtlichen und sozialen Strukturen der Gesellschaft grundlegend zu verankern?
Im letzten Teil der Arbeit soll ein Ausblick auf den zukünftigen Beitrag der differenztheoretischen Überlegungen für die feministische Theorienbildung gegeben werden.
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