Lokomotivführer Horst Bauer
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Der Zufall stellt seine Weichen. Die Mitarbeiterin des Gerichts bittet den ihr als Eisenbahnfreund bekannten Richter Andreas Knipping um eine kleine Beratung wegen des Verkaufs einiger Loknummernschilder aus dem Besitz ihres Schwiegervaters. Bei einem Telefongespräch erstaunt der 1937 geborenen Horst Bauer mit seinen präzisen Erinnerungen an den Dampfbetrieb in Nordbayern als Heizer und Lokführer vor mehr als einem halben Jahrhundert.
Aus einem Besuch bei ihm 2016 ergibt sich eine schöne und leider kurze Freundschaft. Horst Bauer greift zu Kugelschreiber und Papier und verfasst umfangreiche Erinnerungen. Miteinander werden alte Fotos besprochen. Ein besonderer Akzent seines Eisenbahnerlebens war der radikale Wechsel vom auslaufenden Dampfbetrieb in die Erprobung modernster elektrischer Triebzüge in München. Kurz bleibt die Freundschaft, weil Horst Bauer am 24. April 2019 stirbt. Doch seine ernsten und heiteren Betrachtungen aus der ganzen menschlichen und technischen Breite des Bahnbetriebes leben mit diesem Buch fort. Bebildern konnte Andreas Knipping die Texte aus dem schier unerschöpflichen Fundus seines 2014 verstorbenen Berufskollegen Gottfried Turnwald. Manchmal sehen wir Fotos von genau den Lokomotiven, von denen Horst Bauer erzählt.
Das Buch der Erzählungen wird damit zugleich zum Bildband über die Schönheit des Dampfbetriebes im Pegnitztal, auf der Hartmannshofer Steigung, auf der Strecke Nürnberg - Stuttgart und in den vielfältigen Landschaften Oberfrankens.
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