Living History. Reenactment und LARP als kulturtouristisches Produkt
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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Tourismus - Sonstiges, Note: 1, 7, Hochschule München, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit behandelt das Thema Living History und erörtert die Form des Reenactments sowie des LARPs. Hierbei wird vor allem auf die unterschiedlichen Thematiken und Orte der beiden Formen eingegangen und die Motive für die Ausübungen beschrieben. Im Anschluss wird die Frage beantwortet, ob diese Formen der Geschichtsdarstellung tatsächlich kulturtouristische Produkte darstellen oder ob es sich um reine Freizeitbeschäftigungen handelt.Vergangenheit sinnlich zu erleben, folgt einem schon seit Jahrzehnten zu beobachtendem gesellschaftlichem Trend, der dadurch charakterisiert ist, dass immer mehr Bereiche unseres Lebens mit einer bestimmten Art kultureller Erlebnisangebote durchzogen werden. In der populärkulturellen Praxis ist Geschichte mittlerweile in vielfältigen Formen multisensorisch aufbereitet und erlebbar. Immer mehr Menschen besuchen als authentisch angesehene historische Orte, spielen historische Situationen nach oder nehmen an inszenierten Veranstaltungen teil, die versprechen, Geschichte erlebbar zu machen. Heutzutage vergeht dabei kaum ein Wochenende, an dem BesucherInnen nicht in die Vergangenheit eintauchen können. Ob auf Mittelalter-Spektakeln, historischen Festumzügen, archäologischen Themenwanderungen, in Themenparks oder auf Stadtfesten, die historische Bedingungen herstellen und erfahrbar machen sollen. Es soll eine emotionale Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart geschaffen werden. Historische Themen erfreuen sich in der Öffentlichkeit seit Jahren großer Beliebtheit. Seit den achtziger Jahren lässt sich vor allem in Freilichtmuseen sowie auf Mittelaltermärkten ein Trend zu einer stärkeren Erlebnisorientierung bei der Vermittlung historischer Themen feststellen. Vor allem außerhalb der Museen ist zu beobachten, dass eine Zeitreise in die Vergangenheit als außerordentlich attraktiv empfunden wird. Dabei handelt es sich um Geschichtsdarstellungen und Geschichtsaneignungen, die unter der Bezeichnung Living History firmieren.
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