Literaturvermittlung im 19. und frühen 20. Jahrhundert
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Dieser Band widmet sich der Literaturdidaktik in historischer Perspektive und veranschaulicht die Komplexität der kulturellen Konstellationen, unter denen schulische und universitäre Bildungsanstalten ihre Praxis der Literaturvermittlung im 19. Jahrhundert organisierten. Er wendet sich gegen aktuelle Trends in der Literaturdidaktik, die sich als empirische Unterrichtsforschung oder Praxisberatung definieren und Applikationsvorlagen für den Deutschunterricht entwickeln. Literaturvermittlung in der Schule war im 19. und frühen 20. Jahrhundert nicht zu trennen vom Selbstverständnis und kulturellen Handeln anderer literaturvermittelnder Institutionen. Prozesse der literarischen Kanon- und Traditionsbildung vollzogen sich ebenso im Konnex von Schule und Öffentlichkeit wie der Aufbau literarischen Wissens und der Erwerb des kulturellen Kapitals in der bürgerlichen Gesellschaft zwischen 1800 und 1900.
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