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Interaktive Gattungen machen dominante Linien der komplexen Austauschbeziehungen zwischen Literatur und Physik im 20. Jahrhundert lesbar.»Jahrhundertwissenschaft«, »Schicksalswissenschaft« oder »Leitwissenschaft des Jahrhunderts« sind wiederkehrende Apostrophierungen, mit denen Wissenschaftshistoriker auf die singuläre Rolle der Physik im 20. Jahrhundert hinweisen. Wie die Literatur diese Bedeutung erfasst und mitgestaltet hat und dabei ihrerseits von der Physik umgestaltet wurde, zeigt die Studie in funktionsgeschichtlich orientierten Gattungsanalysen. Gattungen reagieren als »Bedürfnissynthesen« auf gesellschaftliche Herausforderungen, machen auf sie aufmerksam und gestalten sie - so auch beim Aufstieg einer neuen Leitwissenschaft. Die fünf interaktiven Gattungen Roman, Dialog, Brief, Tagebuch und Tragödie werden als Formungen solcher gesellschaftlichen Bedürfnisse vorgestellt, die einerseits den engen Rahmen der Fachwissenschaft Physik, andererseits den Bereich der literarischen Imagination übersteigen. Sie machen erstmals dominante Linien der komplexen Austauschbeziehungen lesbar.
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