Literarisches Lernen mit H.C. Andersens "Die Schneekönigin"
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Deutsch - Pädagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 1, 3, Universität Hamburg (Didaktik der Deutschen Sprache), Veranstaltung: Abschlussmodul, Sprache: Deutsch, Abstract: Kathrin Waldt konstatiert, dass "das Konzept des literarischen Lernens [...] die Textauswahl in den Vordergrund" rückt, denn "die literarische Qualität der Texte beeinflusst literarisches Lernen" (Waldt 2003, S. 108). Wenn also Literarisches Lernen von der Textauswahl abhängt, erscheint es geboten, aktiv und gründlich nach Texten zu suchen, die "ästhetisch-anspruchsvoll" (ebd.) sind. Daher ist eine Analyse der Texte und die Prüfung ihrer Eignung für den Literaturunterricht unerlässlich. Ziel der vorliegenden Arbeit soll es sein, Andersens "Schneekönigin" einer solchen Untersuchung zu unterziehen. Es wird nicht nur nach der grundsätzlichen Eignung gefragt, sondern auch nach dem konkreten Potential des Textes im Sinne des Literarischen Lernens.
Eine der Leithypothesen dieser Arbeit lautet, dass es sich bei Hans Christian Andersens Märchen "Die Schneekönigin" um ein literarisches Werk handelt, das eine enorme Dichte an Interpretationsmöglichkeiten offeriert, das verschiedene, vor allem in ihrem Komplexitätsanspruch divergierende Lesarten zulässt. Das schließlich sowohl auf eine unmittelbar der Handlung folgende und die Einzelbilder in sich aufnehmende affektive Weise rezipiert werden kann, als auch Lesarten zulässt, die bestrebt sind, tiefere Sinnebenen zu erschließen. Diese These zu beweisen, ist eines der Ziele dieser Arbeit.
Zunächst sollen einige Anmerkungen allgemeiner Natur zum Literarischen Lernen gemacht werden, woraufhin gewissermaßen eine Checkliste erstellt wird, mit deren Hilfe ein Text, in diesem Fall Hans Christian Andersens Kunstmärchen "Die Schneekönigin" auf seine Eignung für Literarisches Lernen geprüft werden soll. Für das Vorgehen erscheint es sinnvoll, die dann folgende literaturwissenschaftliche Analyse des Märchens mit den Überlegungen hinsichtlich seines Potentials für Literarisches Lernen zu verknüpfen, um Redundanzen zu vermeiden. Die Aspekte des Literarischen Lernens, die im Abschnitt zu den theoretischen Grundlagen identifiziert und erörtert werden, bieten damit gewissermaßen den Orientierungsrahmen mit dessen Hilfe das Märchen auf seine Tauglichkeit für Literarisches Lernen geprüft wird. Eine explizite Formulierung der Überprüfungsergebnisse erfolgt im Anschluss an die literaturwissenschaftliche Analyse.
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